Die Schlacht um Verdun

Forschung | Ein interessantes Zahlenspiel zum Weltkrieg 1914-1918


Die Gesamtfriedenstärke der deutschen Armee betrug rund 798.500 Köpfe.

Es bestanden folgende Formationen:

669 Infanterie-Bataillone; 550 Kavallerie-Eskadronen; 633 Feldartillerie-Batterien; 198 Fußartillerie-Batterien; 44 Pionier-Bataillone; 31 Train-Bataillone und 31 Verkehrs-Bataillone.

Im August 1914 bestand die deutsche Armee aus 3.820.000 Soldaten. Zu Beginn des Krieges betrug die Heeresstärke der Mittelmächte rund 6.000.000 Mann, die der deutschen Gegner rund 10.000.000 Mann.

Wenn man die Bevölkerungsziffern gegenüberstellt, so standen 118.000.000 Einwohner der Mittelmächte rund 700.000.000 Einwohner des Gegners gegenüber. Im März 1918 besaß die deutsche Armee 248 Divisionen und 16 Brigaden. Die Gesamtstärke betrug zu dieser Zeit 176.713 Offiziere und 4.443.243 Mann, zusammen 4.619.956 Soldaten. Hiervon standen an der Westfront 192 Divisionen und 3 Brigaden mit 136.618 Offizieren und 3.438.285 Mann, zusammen 3.574.903 Soldaten, insgesamt 77,5 % der gesamten Heeresmacht.

Bei Kriegsende standen an der Westfront 204 Divisionen, die jedoch infolge der großen Ausfälle und der Unmöglichkeit des rechtzeitigen Ersatzes nur noch 103.896 Offiziere und 2.459.211 Mann, zusammen 2.563.107 Köpfe zählte (einschließlich der Etappe). Zu dieser Zeit standen der deutschen Armee an der Westfront alleine schon 2.057.675 Amerikaner gegenüber.

Der Monats-Ersatzbedarf an Mannschaften betrug zu diesem Zeitpunkt rund 200.000 Mann und 15.000 Pferde. Der Ersatz wurde gestellt durch 80.000 Genesende und 40.000 Mann planmäßige Neueinstellungen, so dass pro Monat ein Fehlbedarf von 80.000 Mann entstand. Die Folge war, dass der Bestand an Divisionen, wie oben gekennzeichnet, immer geringer wurde. 24 Divisionen mussten aufgelöst werden. Die Feldstärke der Bataillone sank von 766 Mann im April 1918 auf 570 Mann im Monat September 1918. Die Zahl der für die Kriegsindustrie Zurückgestellten betrug zu dieser Zeit 2.150.000 Mann, davon 1.100.000 Kriegsverwendungsfähige.

Neu aufgestellt wurden u.a. während des Krieges:
3.070 Infanterie-Bataillone; 590 Proviant- und Fuhrpark-Kolonnen; 165 Pferdedepots; 100 Feldbäckereien; 100 Sanitätskompanien; 478 Pferdelazarette; 200 Munitionskolonnen; 220 Feldschlächter-Abteilungen; 12 Tragtier-Kolonnen; 700 Kraftfahr-Kolonnen; 217 Armierungs-Bataillone; 142 Feldlazarette; 700 Signaltrupps; 370 Fernsprech-Abteilungen; 377 Fernsprechzüge; 247 Funkerabteilungen; 40 besondere Funkstationen, 272 Abhörstationen; 28 Vermessungs-Abteilungen und 25 Nachrichten-Ersatz-Abteilungen.

Bei Kriegsende besaß die deutsche Armee: 2.800 Feldbatterien, 1.660 schwere Batterien, 2.576 Flakgeschütze, zusammen rund 20.000 Geschütze aller Art. Hinzu kamen noch rund 12.000 Minenwerfer. Desweiteren gehörte zur Streitmacht: 4.000 Flugzeuge, 50 Heeres-Luftschiffe, 73 Marine-Luftschiffe und 1.870 Fesselballone. Nicht weniger als 26.000 Blinkgeräte wurden an die Front versandt. Rund 40.000 Kraftwagen waren im Einsatz.

Die deutsche Rüstungsindustrie lieferte 1918 pro Monat: 725 Feldgeschütze; 400 schwere Geschütze; 1.900 Flugzeuge; 1.500 Flugmotoren und 1.000 Munitionszüge.

Im Ganzen stellte Deutschland 13.000.000 Mann ins Feld, davon sind 1.800.000 gefallen, darunter 53.000 Offiziere.

4.212.000 Verwundete und 15.250.000 Kranke wurden gezählt, von den letzteren waren 120.000 Ruhrfälle. In den beiden Jahren 1917/1918 waren auf dem Balkan 32.000, in der Türkei 83.000 Malariafälle zu verzeichnen.

24.000 Ärzte befanden sich im Feld, davon sind 562 gefallen; 2.144 verwundet und 467 vermisst (im deutsch-französischen Krieg 1870/1871 waren 9 Ärzte gefallen und 2 ihren Verwundungen erlegen). Bei der Marine befanden sich 281.000 Kriegsteilnehmer, davon sind 34.847 gefallen, darunter 1.403 Offiziere, 60 Fähnriche, 75 Ärzte. 31.085 Verwundete wurden festgestellt.

Von den 1.870 Fesselballonen wurden 1.160 außer Gefecht gesetzt, davon 470, 65 durch Artillerie, der Rest durch andere Einflüsse.

Von den 50 Heeres-Luftschiffen gingen 26, von den 73 Marine-Luftschiffen 53 verloren. Die deutschen Luftangriffe auf England bewirkten, dass die Engländer rund 500.000 Mann als Flugabwehr-Personal im Land belassen mussten.

Zur Abwehr der deutschen U-Boote legten die Engländer monatlich 10.000 Minen.

Die deutschen Luftschiffe haben in ihren Luftangriffen im Ganzen etwa 112.000 kg Bomben abgeworfen. Die Munitionsreserve für die Frühjahroffensive 1918 betrug 2.840 Eisenbahnzüge. An der Offensive nahmen 63 Divisionen und 1.700 Batterien auf einer Frontbreite von 75 km teil. Für den Aufmarsch musste die Eisenbahn täglich 144 Truppenzüge und 200 Nachschubzüge fahren.

Die Fernsprechvermittlung ‚Generalstab‘ der 18. Armee vermittelte an einem Tag bis zu 11.000 Gespräche. Die 10. Armee hat alleine im Osten in der Zeit von August 1914 bis Mai 1916 46.550 km permanente Drahtleitungen verlegt.

Das gesamte Nachrichtenleitungsnetz betrug etwa 6.000.000 km.

Vom September 1915 bis September 1916 wurden 15.000.000 Gasmasken in 240.000 Kisten, das waren täglich 15 Güterwagen, ins Feld geschickt.

Während des Sommerfeldzuges 1915 im Osten mussten 7.500 km russische Eisenbahngleise in die deutsche Normalspur umgenagelt werden.

Im Feldeisenbahnwesen waren 450.000 Mann im Dienst, 5.500 Lokomotiven liefen auf den Strecken in den besetzten Gebieten, die somit dem heimatlichen Eisenbahnverkehr entzogen waren.

(SK)

Quelle: Aus: ‚Edelweiß‘, Zeitschrift für Gebirgsartillerie- und Infanterie-Geschütz-Batterien, o.O., o.J.; in: Scholz Roesner / Wahnschaffe: Badisches Reserve-Fußartillerie-Regiment Nr. 14 (III. Bataillon), Berlin 1930

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